Bauzeit Ende 1964 bis Anfang 1966
Stückzahl ca. 900-1000 (unklar)
PS Sprint GT (Tipo 105), 1600 ccm, 106 PS
Anfang der 60er Jahre suchte man bei Alfa Romeo eine neue Cabrio-Version für das Kundenangebot. Die Giulietta/Giulia Spider (Tipo 101) Baureihe war technisch in die Jahre gekommen, genau wie der 2600èr Spider (Tipo 106) in der gehobenen „6-Zylinder-Klasse“. Beide Cabrio-Versionen wurden 1965 eingestellt.
So entstand 1963 ein Prototyp auf der Grundlage der Giulia-Bodengruppe, bereits mit Karosserie-Details vom neuen, im Sept. 1963 vorgestellten Sprint GT (Bertone). Der Entwurf stammt von dem Designer Ernesto Cattoni, dort noch mit Stilelementen vom 101-Spider.
Geteilte Front-Stoßstange um das große, tiefgezogene Scudetto, Borrani-Stahlfelgen usw. Das Heck entsprach bereits der Form des Sprint GT, allerdings mit runden (doppelten) Rückleuchten. Das Cabrio-Verdeck verschwand komplett hinter der Rücksitzbank. Eine sehr aufwendige Stahl-Abdeckung (lackiert) betonte dabei die elegante, offene Linienführung. Die Antriebstechnik entsprach der des Giulia Sprint-GT. Dieser Prototyp blieb ein Einzelstück, existiert aber noch (Sammlung Corrado Lopresto).
Im Herbst 1964 präsentierte Alfa Romeo dann die offizielle Cabrio-Version „Giulia GTC“ auf der Basis des Sprint GT (Bertone-Coupe). Die traditionsreiche, italienische Karosserie-Firma „Touring“ wurde mit den Umbaumaßnahmen beauftragt.
Im Herbst 1964 präsentierte Alfa Romeo dann die offizielle Cabrio-Version „Giulia GTC“ auf der Basis des Sprint GT (Bertone-Coupe). Die traditionsreiche, italienische Karosserie-Firma „Touring“ wurde mit den Umbaumaßnahmen beauftragt.
Da eine „Dachentfernung“ eines vorhandenen Coupés zur Beeinträchtigung der Verwindungs-Steifigkeit führt, wurden aufwendige Stabilisierungsmaßnahmen in der Bodengruppe notwendig.
Hauptsächlich im Schwellerbereich, unter dem Verdeck-Kasten über der Hinterachse und hinter dem Kühlergrill.
Auch die Umbaumaßnahmen der Karosserie wurden umfangreicher als es das Erscheinungsbild vermuten ließ.
Das Fahrzeug wurde dadurch insgesamt relativ kostspielig. Bei der Einführung 1964 kostete ein Giulia GTC in Deutschland 17.500 DM. Dafür hätte man vier neue VW Standard bekommen.
Vergleichspreise von 1964 in DM:
Durch die kurze Bauzeit, den hohen Preis, die geringe Nachfrage und die Dominanz des erfolgreichen Bertone-Coupés blieb das GTC-Cabrio recht unbekannt. 1966 stellte Alfa Romeo bereits den Duetto/Rundheck-Spider vor. Er wurde erfolgreich von der Kundschaft angenommen und so verschwand der GTC bereits damals schnell aus dem Straßenbild.
Das Giulia GTC-Cabrio ist jetzt, fast 60 Jahre später, ein tatsächlich sehr seltenes Fahrzeug geworden. Im europäischen „GTC-Register“ sind bisher 81 Fahrzeuge registriert, davon 14 RHD. Nicht alle sind fahrbereit. In Deutschland existieren zur Zeit ca.15-20 (geschätzt) fahrbereite Fahrzeuge, weitere Restaurations-Objekte sind bekannt. Beim europäischen GTC-Treffen 2019 waren 12 Fahrzeuge angereist, …das war bis dahin Teilnehmer-Rekord.
Stand: 2021
1981 gegründet und der älteste eingetragene Markenclub Deutschlands. Unser Ziel ist die Restaurierung, der Erhalt und die Pflege von klassischen Fahrzeugen dieser Marke, insb. Vorkriegs- und Nachkriegsmodelle bis Baujahr 1965 und Alfa Romeo Montreal.