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Typenreferent Alfa Romeo GTA 105.02/A

Bauzeit 1965-1969
Stückzahl 450
PS 115 

Never Ending Story GTA

Im September 1963 wurde der GIULIA SPRINT GT 105.02 vorgestellt. Dieser war die Basis für den im Jahr 1965 in Amsterdam vorgesellten GIULIA SPRINT GTA mit der ALFA Typennummer 105.02/A. Das A in der Typenbezeichnung stand für ALLEGGERITA (erleichtert) und nicht für Aluminium wie oft behauptet wird.

Alfa Romeo benötigte für den Tourenwagen-Rennsport ein konkurrenzfähiges Auto. Da im Rennsport Gewicht genauso wichtig ist wie Leistung, wurde der GTA um gut 200 kg leichter als sein Bruder GIULIA SPRINT GT. Erreicht wurde diese Gewichtsreduzierung durch verschiedene Maßnahmen:

  • Die komplette Außenhaut der Karosserie – mit Ausnahme der Schweller – wurde aus Peraluman25 gefertigt. Mit zahlreichen Nieten wurde die Verbindung zum Chassis hergestellt. Am sichtbarsten sind die Nieten am Dach im Bereich der Regenrinne.
  • Ganz wenige Fahrzeuge, die für den Rennbetrieb benötigt wurden, sind auch mit Alu-Boden ausgestattet.
  • Zur weiteren Gewichtsreduzierung wurden Ventildeckel, Getriebeglocke, Stirndeckel und Ölwanne aus einer speziellen Aluminium-Legierung „Elektron“ hergestellt. Man sieht den Unterschied an der dunkleren Farbe gegenüber dem normalerweise verwendeten Aluminium.
  • Die Seitenfenster beim GTA bestehen aus Perpex-Kunststoff und nicht aus Glas. Die Geräuschdämmung wurde auf ein Minimum reduziert, auch kamen ganz leichte Sportsitze zum Einsatz.
  • Nicht zu vergessen sind die wunderschönen Felgen aus Magnesium, die in den Größen 6×14 und 7×14 lieferbar waren.

Die wichtigsten Änderungen im Technikbereich beim GTA Motor ist der Zylinderkopf mit der Doppelzündung, die Verwendung eines Fächerkrümmers, der Weber Doppelvergaser vom Typ 45DCOE14, geschmiedete Kolben und zwei elektrische Benzinpumpen, die am Unterboden vor der Hinterachse befestigt wurden.

Die Getriebeabstufung wurde verändert, indem der erste Gang länger übersetzt wurde.

Der GIULIA SPRINT GTA wurde auf der gleichen Montagelinie in Arese produziert wie seine Brüder mit der Stahl-Karosse. Die für den Renneinsatz benötigten GTA wurden anschließend zu AUTODELTA, der offiziellen Rennabteilung von Alfa Romeo, nach Settimo Milanese gebracht. Dort wurden die Fahrzeuge wieder zerlegt und nach Kundenwunsch präpariert und modifiziert, um auf den Rennstrecken Siege einzufahren.

1968 wurde aus Homologationsgründen die letzte GIULIA SPRINT GTA Serie produziert. Diese erhielt dann die inzwischen in der Serie eingeführten ATE-Bremsen und die neuen hinteren höheren Kotflügel.

1300 GTA Junior 105.59

Im Juni 1968 präsentierte Alfa Romeo der Öffentlichkeit den 1300 GTA Junior.

Wie sein größerer Bruder, der 1600 GTA, besaß auch er die Aluminium-Karosserie und die diversen Motor-Getriebeteile aus Elektron zur Gewichtsreduzierung. Die Räder allerdings waren aus Stahl, vermutlich aus Kostengründen.

Äußerlich fiel der 1300 GTA Junior durch seine auffälligen Seitenstreifen, das Kleeblatt und die Schlange auf der Motorhaube auf. Diese waren je nach Außenfarbe in Weiß oder Grün gehalten.

Im Innenraum waren Sitze verbaut, die mit den Sitzen aus dem 1750 GTV der ersten Serie Ähnlichkeit hatten, wobei in den letzten GTA Junior die 1300 GTJ Seriensitze verbaut wurden.


Der neu entwickelte 1300 GTA Motor
war extrem kurzhubig ausgelegt mit 67,5 mm Hub. Die Bohrung betrug 78 mm wie beim 1600 Motor. Somit konnte der Zylinderkopf vom großen Bruder verwendet werden. Vergaser waren auch von Weber Typ 45DCOE18.

Die Tipo 105.59 wurden noch bis zum Jahr 1975 in sehr geringen Stückzahlen gebaut. Bezüglich der Stückzahlen aller gebauten Alu-GTA und GTAJ gibt es widersprüchliche Aussagen. Offiziell wurden vom 1600 GTA ca. 450 Linkslenker und 50 Rechtslenker hergestellt. Der 1300 GTA Junior wurde laut FUSI-Buch 447-mal gebaut.

Erkennbar sind die GTA Modelle u. a. auch an der „TIPO Nummer“ in der Regenrinne am Kofferdeckel zur Heckscheibe hin. Dort müssen auf alle Fälle 105.59 oder 105.02/A lesbar sein.

Durch den Boom in der Oldtimerszene gingen auch die Preise für die Alu GTs von Alfa Romeo durch die Decke. Bei Auktionen wurden schon über 300.000,– € für Spitzenexemplare bezahlt.

Die verschiedenen GTA Modelle waren im Rennsport auf der ganzen Welt extrem erfolgreich, festigten das sportliche Image der Marke bis zum heutigen Tag und trugen damit auch zum Verkaufserfolg der Serien GTJ und GTV bei. Getreu dem Motto „win on Sunday – sell on Monday“.

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